Wildschwein, das

 

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Wildschweine leben hauptsächlich in Europa, Nordafrika und Asien. Mit Hilfe der Menschen haben sie sich allerdings auch an anderen Orten eingebürgert, so dass sie mittlerweile fast auf der ganzen Welt verbereitet sind.

Für die Menschen sind Wildschweine von jeher ein beliebtes Jagdtier. Aus der Jägersprache kommen auch die Bezeich-nungen Bache für Weibchen, Keiler für Männchen und Frischling für Jungtier.

 

Kaum zu glauben, das unsere Hausschweine, so wie wir sie kennen – hautfarben und ganz ohne wolliges Fell, mit Schlappohren und Ringel-schwänzchen – ursprünglich auch einmal so aussahen wie die Wildschweine, von denen sie abstammen!

 

So sieht der wilde Vorfahr und Nachbar in einem aus:
Wildschweine haben einen kräftigen, gedrungenen Körper mit einem großen, keilförmigen Kopf und einem kurzen Hals. Die Ohren sind klein und mit zottigen Borsten umgeben. Im Gegensatz zu Hausschweinen haben Wildschweine einen langen, beweglichen Schwanz. Was für eine Laune das Wildschwein hat, kannst du gleich am Heben oder Senken des Schwanzes erkennen!

 

Wildschweine haben ein schwarzbraunes bis dunkelgraues Fell, dass sie über das Jahr wechseln. Im Winter besteht es aus feinen, wärmenden Wollhaaren und schützenden, borstigen Deckhaaren. Im Frühling verliert das Wildschwein das dichte Wollfell und trägt in den Sommermonaten ein leichteres und dünneres Fell. Im Herbst wachsen die wollenen Haare wieder nach, um ausreichend Wärme und Schutz für die kalten Wintermonate zu liefern.

 

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Die neugeborenen Frischlinge haben anfangs noch ein hellbraunes Fell mit mehreren gelblichen Längstreifen von den Schultern bis zu den Hinter-beinen. Dieses Fell ist viel weicher und wolliger als bei den großen Tieren. Nach einigen Monaten verlieren sich die Streifen, das Fell wird insgesamt hellbraun. Wenn die Jungtiere zum Winter ihr erstes Winterfell entwickeln, gleicht sich die Farbe an die der ausgewachsenen Tiere an.

 

Und so leben Wildschweine:
Die meiste Zeit des Tages dösen sie in aller Ruhe vor sich hin. Zwischen-durch suhlen sie sich mit Vorliebe in Schlammlachen. Die Schlammschicht auf der Haut schützt die Wildschweine vor stechenden Insekten oder Hautparasiten. Dazu scheuern sie sich regelmäßig an Bäumen in der Nähe ihres Ruhelagers. So reinigen sie sich – sie rubbeln einfach alles Störende, z. B. lästige Insekten, von der Haut ab.

 

Wildschweine fressen besonders gerne Eicheln. Aber auch sonst fressen

sie fast alles, was sie beim Durchwühlen des Bodens so finden: Wurzeln, Blätter und Triebe von Pflanzen, Pilze, Nüsse und Samen, Schnecken, Wür-mer und Engerlinge, sogar Mäuse, junge Kaninchen, Jungvögel und Eier.

 

Wildschweine leben meist in so genannten Mutterfamilien: Mehrere Bachen leben mit ihrem Nachwuchs zusammen, wobei eine Bache die Rolle des Leittiers übernimmt. Wenn die Jungtiere älter werden, vertreiben die Weibchen die männlichen Jungtiere, die dann zunächst in eigenen Gruppen weiterleben, aber später Einzelgänger sind und nur zur Paarungszeit mit den Weibchen der Muttergruppen zusammentreffen.